Ob Urahne, Großtante oder Enkel,
Corona geht uns auf den Senkel!
Dem einen fehlt das Handschlag schlagen,
den andern stört das Maske tragen.
Und wer schon früh gern Single war,
steht plötzlich oft alleine da.
Es fehlt das „freudig sich mal drücken“-
man hasst das „auseinander rücken“-
und mit Freunden „lecker essen“
gehen – muss man ganz vergessen.
Konzertbesuch, zusammen singen,
würd Ordnungskraft zum Einsatz bringen -
und Altenheim und Krankenhaus
hört früh bis spät: „Holt mich hier raus!“
Ob Chefarzt, Pfleger, Patient,
nicht einer, der sich glücklich nennt.
Zuhause heißt jetzt „HomeOffice,“
und da auch Schul´ und Kita schließt´,
glaubt man glatt „aus-der-Haut-zu-fahren“-
doch jetzt heißt es: „Ruhe bewahren!“
Geschäfts-Passagen hinter Gittern.
Unternehmer lernen zittern.
Kurzarbeit und Stress und Wut –
„wie lange geht das bloß noch gut?“
Im Fernsehn hört man Sprecher sagen,
dass längst nicht alle Firmen klagen,
weil manche manche Lücke fanden
und´s Virus mit Erfolg verbanden.
So ist denn auch in diesem Fall,
„dinn Uhl des andern Nachtigall!“
Doch schimpf nicht auf die Pandemie,
gib der Regierung nicht die Schuld,
denn ändern wirst du´s damit nie,
trag´s wie die meisten:
„Mit Geduld.“
***
Horst Jungbluth
März 2021